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Der Projektstrukturplan: Aufgaben übersichtlich gliedern per PSP - für mehr Effizienz im Projekt

Ein Projektstrukturplan, kurz PSP, stellt alle inhaltlichen Elemente und Projektleistungen hierarchisch dar. Er dient als Projektplan in visueller Form. Dabei wird das Projekt in verschiedene Ebenen untergliedert – es entsteht eine Baumstruktur. Der Projektstrukturplan zerlegt ein Projekt beziehungsweise das Projektziel in Teilprojekte oder Teilaufgaben und – auf der untersten, am weitesten heruntergebrochenen Ebene – in Arbeitspakete.

Ein Projektstrukturplan ist nicht nur Planungsinstrument, sondern auch Kommunikationsmittel. Denn der Projektstrukturplan schafft für alle Projektbeteiligten den Überblick, was zu tun ist. Die zeitliche Abfolge der Teilobjekte wird dabei zunächst einmal nicht berücksichtigt. Außerdem ermöglicht der Projektstrukturplan eine passgenaue Planung von Ressourcen und Budget. Darüber hinaus ist er als Grundlage für das Risikomanagement von großer Bedeutung.

Kurz: Der Projektstrukturplan ist ein zentrales Instrument im Projektmanagement und dient als Fahrplan für die Projektabwicklung. Er hilft dabei, die Projektziele rechtzeitig und mit dem geringstmöglichen Aufwand zu erreichen. Das erklärt auch seine wichtige Rolle für das Projektmanagement.

Projektstrukturplan

Grundlagen des Projektstrukturplans

Der Projektstrukturplan, oft auch WBS (Work Breakdown Structure) genannt, gliedert ein Projekt in Elemente, die sich gut planen und kontrollieren lassen. Der PSP dient als Grundlagenplanung eines Projektes und wird vor dem Projektbeginn erstellt. Gibt es triftige Gründe wie geänderte Projektziele, Rahmenbedingungen oder Kundenanforderungen, kann er im Projektverlauf angepasst werden. Allerdings nur aus wirklich wichtigen Anlässen, denn ansonsten wird einer der Vorteile von Projektstrukturplänen abgeschwächt: Ein guter Projektstrukturplan kann nach seinem Erstellen das Ausufern der Projekte infolge von Aufgabenergänzungen und die dadurch entstehenden Verzögerungen verhindern.

Es ist üblich, den PSP als grafische Baumstruktur mit drei Ebenen darzustellen, die wie folgt benannt werden:

  1. Projektziel
  2. Teilprojekte, oft auch Teilaufgaben oder Hauptphasen genannt
  3. Arbeitspakete

Die so entstehende Baumstruktur kann horizontal oder vertikal verlaufen. Auch eine Darstellung der Teilobjekte im Textformat mit Gliederungsebenen und Einrückungen ist möglich. Es kommt vor allem auf die Übersichtlichkeit an.

Bei der Erstellung eines Projektstrukturplans sind einige Prinzipien zu beachten:

  • Das Projekt muss inhaltlich in kleinere Einheiten unterteilt werden.
  • Jedes Element darf im PSP nur einmal vorkommen
  • Ein PSP stellt nicht nur Teile einer Projektstruktur dar, sondern das Gesamtkonstrukt.
  • Die unterste Ebene des Projektstrukturplans bilden die Arbeitspakete. Deren weitere Aufsplittung in konkrete Aufgaben und Aktivitäten sind normalerweise nicht mehr Teil des Plans. Wohl können die Aufgaben und Aktivitäten aber den Arbeitspaketen zugeordnet werden.

Ein PSP kann auch dazu genutzt werden, die Verantwortlichkeiten im Projekt sowie Informationen zu Kosten, Terminen und Ergebnissen zusammenzutragen. Denn der Projektstrukturplan eignet sich gut als Grundlage für weitere Pläne, die für ein umfassendes Projektmanagement notwendig sind. Hierzu einige Beispiele:

  • Im Lastenheft werden alle Anforderungen detailliert beschrieben. Die Struktur und Zuordnung erfolgt analog zu den Gliederungspunkten im PSP.
  • In jedem Projekt sind Termine, Abläufe und Meilensteine festzulegen. Die Ablaufstruktur eines Projektes basiert auf der im PSP erarbeiteten Hierarchie. Jedem Arbeitspaket wird ein Start- und Endtermin zugeordnet, woraus sich der Terminplan ergibt. Die Arbeitspakete des Projektstrukturplans bilden somit die Grundlage für die Termin- und Ablaufplanung. Diese kann anhand von Gantt-Diagrammen, per Netzplantechnik, in Vorgangslisten oder mithilfe ähnlicher Werkzeuge visuell abgebildet werden.
  • Die Ressourcenplanung lässt sich gut aus dem PSP ableiten. Denn die Beschreibung der Arbeitspakete gibt unter anderem deutliche Hinweise darauf, welche Anzahl von Mitarbeitenden mit welchen Qualifikationen für die Aufgaben benötigt werden. Anhand der Arbeitspakete lässt sich in Kombination mit dem Termin- und Ablaufplan bestimmen, wann im Projekt welche personellen, materiellen und finanziellen Ressourcen benötigt werden.
  • Basierend auf dem PSP und in Verbindung mit der Ressourcenplanung kann man Höhe und Art der Kosten sowie den Zeitpunkt des Kostenanfalls im Projekt planen.
  • Der PSP erleichtert auch die Risikoplanung. Die Arbeitspakete lassen Rückschlüsse darauf zu, welche personellen, operativen oder technischen Risiken bei der Planung und im Projektverlauf zu berücksichtigen sind.
  • Der Projektstrukturplan ist die Basis für die Steuerung und Kontrolle eines Projektes durch das Projektmanagement und die Projektleitung. Im Berichtswesen werden die Ergebnisse und Fortschritte zusammengefasst. Die aktuellen Zahlen und Prognosen dienen auch der Kommunikation mit den internen und externen Stakeholdern, also den Interessensgruppen und Anspruchsberechtigten des Projektes. Dazu zählen zum Beispiel Gläubiger, Lieferanten, Kunden und Mitarbeiter.
  • Der PSP ist ein nützlicher Wissensspeicher. Bei nachfolgenden, ähnlich gelagerten Projekten kann auf die bereits erarbeiteten Zusammenhänge und Ausgestaltungen von Projektzielen und Aufgaben zurückgegriffen werden, was Zeit und Geld spart.
Projektstrukturplan

Die Rolle des Projektstrukturplans im Projektmanagement

Der Projektstrukturplan spielt im Projektmanagement aus mehreren Gründen eine zentrale Rolle:

  • Der PSP gliedert ein Projekt in kontrollierbare Teilaufgaben und Arbeitspakete.
  • Er ordnet und visualisiert die Aufgaben eines Projektes.
  • Er verschafft allen Projektbeteiligten einen klaren Überblick.

Der PSP kommt vor allem im klassischen Projektmanagement zum Einsatz. Da das gesamte Projekt schon ganz zu Beginn durchstrukturiert wird, stellt sich die Frage, ob der PSP auch für agile Ansätze geeignet ist: Tatsächlich kann ein PSP, zumindest in moderater Ausprägung, auch bei agilen Vorgehensweisen nützlich sein, um die Teilobjekte im Überblick zu behalten.

Projektziel, Teilprojekte und Arbeitspakete

Die Kernbausteine eines Projektstrukturplans sind das Projektziel, die Teilprojekte oder Teilaufgaben, welche noch weiter zu untergliedern sind, und die Arbeitspakete.

Ebene 1 des Projektstrukturplans bildet das Projektziel, die übergeordnete Aufgabe. Ein Beispiel ist das Projektziel „Erstellung einer Website“. Um dieses Ziel zu erreichen, sind verschiedenste Arbeiten und Aufgaben zu erledigen, die in den Ebenen 2 und 3 aufgeführt werden.

In Ebene 2 wird der Projektstrukturplan etwas detaillierter. Diese Ebene gibt anhand der Teilprojekte einen Gesamtüberblick über alle Zusammenhänge, die für die Zielerreichung im Projekt von Bedeutung sind. In unserem Beispiel, der Websiteerstellung, könnte es sich um die Teilaufgaben „Konzeption“, „Realisierung“, „Marketing“ und „Betrieb“ handeln.

In Ebene 3 im Projektstrukturplan werden die einzelnen Arbeitspakete aufgeführt, die in den Teilprojekten der Ebene 2 anfallen. Der Bereich „Konzeption“ wird beispielsweise weiter unterteilt in die Arbeitspakete „Marke“, „Layout“ und „Struktur“.

Dem Projektstrukturplan können noch weitere Ebenen hinzugefügt werden, um die Arbeitspakete auf gut handhabbare Aufgaben und Tätigkeiten herunterzubrechen. Dem Arbeitspaket „Marke“ könnte man unter anderem folgende Aufgaben zuordnen:

  • Überarbeitung der Markenrichtlinien
  • Ausarbeitung der Markenbotschaften

Gliederungsprinzipien im PSP

Ein Projektstrukturplan hat alle relevanten Teilprojekte und Arbeitspakete vollständig und einmalig zu erfassen. Dafür kommen verschiedene Gliederungsprinzipien infrage:

  • die funktions- oder aktivitätsorientierte Gliederung,
  • die objektorientierte Gliederung und
  • die zeit- oder phasenorientierte Gliederung.

Auch Mischformen sind möglich, aber es sollte pro Ebene des Projektstrukturplans immer nur ein Gliederungsprinzip vorkommen.

Funktionsorientierte Gliederung

Beim Erstellen der funktions- oder aktivitätsorientierten Gliederung geht es um die Frage, was getan werden muss. Hierbei wird die Gliederung an den im Projekt anfallenden Tätigkeiten ausgerichtet. Im Beispiel der Websiteerstellung wären das beispielsweise Content (Inhalte), Struktur, Design, Funktionen, Technik und Betrieb. In Unternehmen verläuft das Projekt bei einer funktionsorientierten Gliederung entlang der Aufgabenbereiche in den Abteilungen.

Projektstrukturplan

Objektorientierte Gliederung

Bei der objektorientierten Gliederung steht der Projektgegenstand wie beispielsweise das zu entwickelnde Produkt im Fokus. Der Projektgegenstand wird in seine Bestandteile wie Objekte, Komponenten oder Bauteile zerlegt, um die Komplexität des Projektes zu reduzieren. Ist vom Projektmanagement beispielsweise eine Messepräsenz zu planen, geht es um Elemente wie Stand, Material, Besetzung, Werbung und Follow-up.

Bei der Objektorientierung werden die Ergebnisse genannt, nicht aber die Wege zum Ziel oder die Methoden. Diese Art der Gliederung ist von Vorteil, wenn das Projektteam kreativ werden und eigene Lösungen finden soll.

Zeitorientierte Gliederung

Bei der zeit- oder phasenorientierten Gliederung bildet die chronologische Abfolge der Projektphasen die Basis für die Arbeitspakete. Häufig wird die zeitorientierte Gliederung bei der Produktentwicklung eingesetzt. Dann geht es um Phasen wie Initiierung, Planung, Durchführung und Abschluss – oder auch um die Phasen Konzeption, Design, Entwicklung, Test, Veröffentlichung und Wartung. Unterhalb dieser Eben erfolgt dann entweder eine objekt- oder eine funktionsorientierte Gliederung.

Die drei Wege der PSP-Erstellung: Top-Down, Bottom-Up und Yo-Yo

Sind die Gliederungsansätze festgelegt, startet die PSP-Erstellung. Ein Projektstrukturplan lässt sich mit drei unterschiedlichen Methoden erstellen:

Beim Top-Down-Ansatz wird vom Ganzen ausgehend ins Detail geplant, also deduktiv – vom Allgemeinen zum Spezifischen. Zunächst ist die obere Ebene festzulegen, also das Projekt zu benennen. Dann arbeitet man sich Ebene für Ebene zur detaillierten Planung durch, bis die einzelnen Aufgaben und Arbeitspakete vorliegen.

Bottom-Up: hier wird der PSP vom Detail ausgehend zum Ganzen aufgestellt, also induktiv, vom Besonderen oder Einzelnen zum Allgemeinen. Zunächst sind die auszuführenden Tätigkeiten zu sammeln. Beim Schnüren der Arbeitspakete und dem weiteren Zusammensetzen des Projektstrukturplans bis hinauf zur ersten Ebene, dem Projektziel, ist die Analyse der Beziehungen von zentraler Wichtigkeit: Was ist Teil wovon? Zum Schluss wird überprüft, ob die Aufgaben im Projektstrukturplan vollständig und einmalig erfasst sind.

Beim Yo-Yo-Verfahren, auch Gegenstrom-Verfahren genannt, wird abwechselnd deduktiv und induktiv vorgegangen. So lassen sich die Stärken von Top-Down-Ansatz und Bottom-Up-Ansatz miteinander verknüpfen. Man kann beispielsweise per Top-Down-Methode die grobe Struktur festlegen und die Arbeitspakete ausformulieren, während die verbindenden Zwischenschritte mit der Bottom-Up-Methode ermittelt werden.

Die drei Techniken sind für verschiedene Einsatzgebiete geeignet:

  • Liegen schon Erfahrungswerte aus ähnlich gelagerten Projekten vor oder sind Teilobjekte und Projektinhalte größtenteils bekannt, ist der Top-Down-Ansatz geeignet.
  • Wird bei einem Projekt Neuland betreten, ist der Bottom-Up-Ansatz sinnvoll. Gleiches gilt für Projekte mit hohem Innovationsgrad und bei agilen Projekten. Denn beim Bottom-Up-Ansatz kann der Weg sich gut im Planungsverlauf entwickeln.
  • Das Yo-Yo-Verfahren eignet sich nicht für die Strukturierung kleinteiliger Projektausschnitte.

Unabhängig von der gewählten Methode sind zwei Dinge wichtig:
1. Die Elemente einer Ebene müssen einmalig sein, also inhaltlich komplett unterschiedlich.
2. Die Gesamtheit aller einem übergeordneten Element zugehörigen Bausteine müssen zusammengenommen den Inhalt des übergeordneten Elements vollständig abdecken. Falls nicht, enthält der PSP Lücken, die ein Risiko für den Projekterfolg sein können.

Ein Tipp: Achten Sie bei der Planerstellung darauf, dass die gebildeten Arbeitspakete einen ähnlichen Detaillierungsgrad aufweisen. So ist es für das Projektmanagement einfacher, die Maßgaben der Einmaligkeit und Vollständigkeit einzuhalten.

Bei der Darstellung gibt es einfache Möglichkeiten, die für eine gute Hierarchieübersicht und Strukturierung sorgen: Üblicherweise wird jedes Element im Projektstrukturplan codiert. So ist sofort erkennbar, auf welcher Hierarchieebene sich das Element befindet. Ein kleiner Ausschnitt aus einem PSP kann als Beispiel dienen:
1 Websiteerstellung (obere Ebene: Projektziel)
1.1 Konzeption, 1.2 Umsetzung (mittlere Ebene: Teilprojekte)
1.1.1 Design entwerfen, 1.1.2 Inhalte planen (untere Ebene: Arbeitspakete)

projektstrukturplan

Schritt für Schritt den Projektstrukturplan aufbauen

Das Erstellen eines Projektstrukturplans zählt zu den anspruchsvolleren Aufgaben im Projektmanagement. Schrittweise gelingt die Erstellung am besten – und die Mühe zahlt sich am Ende aus.

Schritt 1: Das Projektziel

Im ersten Schritt werden das Projekt und die Ziele definiert. Die Ziele sollten den SMART-Kriterien entsprechen – spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein.

Schritt 2: Die Stakeholder

Ebenso ist in die Planung aufzunehmen, wer die Stakeholder sind, wer Interesse am Verlauf des Projektes hat. Interne Stakeholder können Mitarbeiter, Manager und Eigentümern sein. Zu möglichen externen Stakeholdern zählen Lieferanten, Kunden, Gläubiger, die Gesellschaft oder der Staat.

Schritt 3: Teilprojekte und Arbeitspakete

In Schritt drei werden die im Projekt anfallenden Aufgaben aufgeschrieben. Hilfreich ist dazu ein Brainstorming oder auch eine Befragung der Stakeholder. Danach fasst das Projektmanagement die Aufgaben zu Aufgabenbereichen zusammen, beispielsweise nach Themengebieten geordnet. Die Ausgestaltung der Ebenen im Projektstrukturplan erfolgt nach dem gewählten Gliederungsprinzip – funktions-, objekt- oder zeitorientiert. Außerdem ist bei der Erstellung vom PSP nach dem Top-Down-, dem Bottom-Up- oder dem Yo-Yo-Verfahren vorzugehen.

Schritt 4: Rollen und Verantwortlichkeiten

Schritt vier beinhaltet die Definition von Rollen, Verantwortlichkeiten und Ressourcen. Welche Mitarbeiter sind im Projekt tätig? Wer übernimmt Leitungsfunktionen? Welche Teams werden gebildet? Wer ist im Projekt für welche Aufgaben verantwortlich?

Schritt 5: Ressourcenmanagement und Kostenplan

In diesem Schritt wird die Kostenplanung für das Projekt erstellt. Die benötigten personellen, materiellen und finanziellen Ressourcen sowie die daraus resultierenden Kosten stehen in engem Zusammenhang mit den Aufgaben und Arbeitspaketen. Kontrollpunkte lassen sich gut mit den Meilensteinen und dem Zeitplan verknüpfen.

Schritt 6: Der Zeitplan

Jetzt geht es um die Erstellung eines detaillierten Projektzeitplans. Aufgaben und Teilaufgaben sind ebenso mit Zeitangaben zu definieren wie die Meilensteine. Wichtig ist bei der Definition des Projektablaufs auch die zeitliche Position der Arbeitspakete, ihr geplanter Start- und Endtermin.

Schritt 7: Die Kommunikation

Die Projektkommunikation trägt entscheidend zum Projekterfolg bei. Die Kommunikationskanäle wie Briefe, E-Mails, Telefonate, Meetings oder Webkonferenzen sind gezielt auszuwählen und zu nutzen. Ziel der Projektkommunikation ist es, den Stakeholdern die Ziele zu verdeutlichen und über die Projektfortschritte zu berichten. Zudem schafft der PSP eine gemeinsame Informations- und Verständnisgrundlage im Team. Ein laufender Informationsaustausch ist wichtig, um Probleme oder Konflikte früh zu erkennen und im Projektmanagement entsprechend reagieren zu können. Der PSP ist auch deshalb eine gute Kommunikationsgrundlage, weil immer die konkrete Bezugnahme auf ein bestimmtes Arbeitspaket oder Teilprojekt möglich ist. So lassen sich Unklarheiten und Missverständnisse vermeiden.

Projektstrukturplan

Schritt 8: Kontrollberichte

Für einen guten Überblick ist auch der Kontrollprozess inklusive regelmäßiger Berichte zu definieren. Für das Ressourcen- und Kostenmanagement sind unter anderem folgende Faktoren zu beachten: Ist-Zustand, Zeit- und Geldaufwand sowie Erhebungshäufigkeit und Inhalte der regelmäßig zu berechnenden KPIs (Key-Performance-Indicators, also Leistungskennzahlen).

Schritt 9: Das Risikomanagement

Beim Risikomanagement geht es um den Umgang mit ungeplanten Vorkommnissen und Änderungsnotwendigkeiten. Es hat sich bewährt, Frühwarnsignale ernst zu nehmen und beim Erstellen von Plänen Puffer einzuplanen. Wird der PSP regelmäßig gepflegt, können Risiken von Projektbeginn an erkannt werden. Kommt es beispielsweise bei einem Arbeitspaket zu Verzögerungen, kann und sollte eine zügige Gegensteuerung erfolgen. Spätestens wenn Meilensteine nicht wie geplant erreicht werden, sollte das Projektmanagement umgehen reagieren, um den Projekterfolg nicht zu gefährden.

Vorteile und Grenzen vom PSP

Ein guter Projektstrukturplan trägt erheblich zur Transparenz im Projekt bei. Er definiert den Leistungsumfang eines Projektes und stellt das Projekt strukturiert dar. Die übersichtliche, hierarchische Darstellung im PSP ist einfach und intuitiv zu verstehen. Die Zusammenhänge und Abhängigkeiten von Aufgaben im Projekt werden sofort klar.
Bei der Aufstellung des Plans wird das Projekt automatisch gründlich durchdacht – dabei können wertvolle Ideen entstehen.
Ein Projektstrukturplan ist nicht nur ein wichtiges Planungsinstrument, sondern bildet auch die Basis der Projektkommunikation. Er sichert ein einheitliches Verständnis vom Projekt. Übergabesituationen sind dadurch ebenfalls leichter zu beherrschen.
Als Grundlage für alle weiteren Planungen und Kontrollen ist der PSP eine wesentliche Stütze für das erfolgreiche und effiziente Erreichen der Projektziele.

Die Ebenen und Bausteine eines Projektstrukturplans dienen als Anker- und Bezugspunkte. Regelmäßige Berichte zu den Arbeitspaketen, Teilprojekten und Projektfortschritten ermöglichen eine optimale Ressourcen- und Kostenkontrolle. Der PSP gibt mit seiner Struktur die Themen und die Gliederung von Berichten vor.
Inhaltliche Lücken fallen im PSP auf. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass ein vollständiger Plan ohne fehlende Teilobjekte entsteht. Lücken können entweder noch geschlossen oder aber in die Liste der Risiken aufgenommen und durch das Risikomanagement überwacht werden. Das Risikomanagement schärft den Blick für mögliche Probleme. Nicht jedes Problem lässt sich komplett vermeiden und einfach lösen, aber das Risikobewusstsein ermöglicht das vorausschauende Durchdenken von Handlungsalternativen und ein durchdachteres Gegensteuern.

Der PSP erleichtert die Kommunikation sowohl teamintern als auch mit den Stakeholdern. Kosten, Risiken und Projektfortschritte lassen sich dank der klaren Projektstruktur verständlich kommunizieren. Trotzdem ist und bleibt die Kommunikation in Projekten eine erfolgsrelevante Herausforderung, die ernst zu nehmen und professionell anzugehen ist.
Ein PSP ist hervorragend als Grundlage für das Zeitmanagement geeignet.
– Mit einem klaren Projektstrukturplan lässt sich das schleichende Ausufern von Projekten verhindern – in personeller, materieller, finanzieller und zeitlicher Hinsicht. Denn es gilt: Aufgaben, die bei der Projektplanung nicht in den Projektstrukturplan aufgenommen wurden, gehören nicht zum Leistungsumfang des Projektes.

Kurz zusammengefasst: Einen Projektstrukturplan zu erstellen, bringt deutliche Vorteile mit sich. Grenzen sind kaum auszumachen. Zwar spielt insbesondere beim funktions- und objektorientierten Gliederungsansatz der Ablaufgedanke kaum eine Rolle, aber die Ablaufplanung gehört auch nicht zu den zentralen Aufgaben eines Projektstrukturplans, sondern zu den anschließenden Planungsschritten.

Projektstrukturplan

Projektziele effizient erreichen dank Projektstrukturplan

Der Projektstrukturplan ist das Herzstück der Projektplanung und die Grundlage aller weiteren Detailplanungen. Im Projektstrukturplan werden alle Projektaufgaben anschaulich durch eine grafische Darstellung visualisiert.


Es lohnt sich, in die Erstellung Anstrengungen zu investieren – und am besten schrittweise vorzugehen. Denn je besser der PSP geplant und darin festgelegt wird, welche Aufgaben für das Erreichen des Projektziels zu erledigen sind, desto reibungsloser gelingt die Projektdurchführung. Auch bei kleineren Projekten dient ein Projektstrukturplan als nützlicher Leitfaden, der den richtigen Weg weist und an dem sich die Beteiligten orientieren können.

Die Planung mithilfe eines Projektstrukturplans kann Mehraufwände verhindern, indem zum Beispiel Doppelarbeiten bereits im Planungsprozess auffallen. Zu den wesentlichsten Vorteilen eines guten Projektstrukturplans zählen

  • die klare Definition des Leistungsumfangs – gegen ungeplanten Mehraufwand und Kostenexplosionen,
  • die Schaffung einer verlässlichen Ausgangsbasis für Detailplanungen wie die Zeit- und Kostenplanung,
  • die Effizienzsteigerung durch einen optimalen Ressourceneinsatz,
  • das Liefern einer klaren Orientierung und die dadurch entstehende Handlungssicherheit,
  • die Rolle als optimale Kommunikationsbasis für Transparenz und produktive Diskussionen – gegen Missverständnisse.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Projektstrukturplan zu erstellen – zum Beispiel per Hand oder mit speziellen Tools für die Erstellung von Projektstrukturplänen, Diagrammen oder Mindmaps. Alle haben verschiedene Vorteile und Einschränkungen. Beim Erstellen eines guten Projektstrukturplans ist es wichtig, sich auf ein breites Leistungsspektrum und die Leistungsfähigkeit der Software verlassen zu können. Praxisbewährte Tools und umfassende Systeme wie die ameax Aufgabenmanagement-Software ermöglichen das reibungslose Ineinandergreifen von Aufgaben- und Projektmanagement. Und das bei allen Aufgaben: von der Aufgabenverteilung über die Teamorganisation bis hin zur lückenlosen Projektübergabe und der Echtzeit-Verfolgung von Projektfortschritten.

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